Moderne Terminals sind NFC-fähig und unterstützen auch mobile Zahlverfahren.
Netzbetrieb: Die Bedeutung im Zahlungsverkehr einfach erklärt
Der Netzbetrieb, oft auch als POS-Netzbetrieb bezeichnet, ist das unsichtbare Rückgrat jeder Kartenzahlung am Point of Sale. Er sorgt für die sichere und schnelle Kommunikation zwischen Händler:innen, Kund:innen und Finanzinstituten. Ohne seine reibungslose Funktion wären bargeldlose Transaktionen, wie wir sie kennen, nicht möglich. Dieser Artikel beleuchtet die Schlüsselkomponenten und Akteur:innen.
Das Wichtigste auf einen Blick
Der POS-Netzbetrieb bildet die technische Infrastruktur für die Abwicklung von Kartenzahlungen an POS-Terminals.
Wichtige Komponenten sind POS-Terminals, Kommunikationsserver (Hosts), Acquirer und Schemes, die das Clearing der Zahlungen ermöglichen.
POS-Netzbetreiber wie PAYONE verantworten die Bereitstellung und Wartung von Terminals, das Netzwerkmanagement und die sichere Transaktionsabwicklung.
Das girocard-System spielt eine zentrale Rolle für die Sicherheit und Standardisierung im deutschen POS-Netzbetrieb.
Was bedeutet POS-Netzbetrieb bei Zahlungsabwicklungen?
Der Netzbetrieb im Kontext von Point-of-Sale-Zahlungen umfasst die Gesamtheit der technologischen Infrastruktur und der Prozesse, die für die Durchführung von bargeldlosen Zahlungstransaktionen an elektronischen Kassen oder Kartenterminals erforderlich sind. Er stellt sicher, dass die Kommunikationswege zwischen dem POS-Terminal des Handelsunternehmens und den Systemen der beteiligten Banken oder Zahlungsdienstleister (wie Acquirer und Issuer) funktionieren.
Im Kern geht es darum, eine Transaktion von dem Moment der Karteneingabe bis zur Autorisierung und schließlich zur Verbuchung der Zahlung sicher, schnell und zuverlässig zu übermitteln. Der POS-Netzbetrieb ist somit die unsichtbare, aber essenzielle Brücke, die eine Kartenzahlung vom physischen Geschäft bis in die digitalen Systeme der Finanzwelt trägt und so den modernen Zahlungsverkehr ermöglicht. Er gewährleistet, dass Händler:innen Zahlungen akzeptieren und Kund:innen bequem bargeldlos einkaufen können.
Wichtige Komponenten
Damit der POS-Netzbetrieb reibungslos funktioniert, greifen verschiedene technische und organisatorische Komponenten wie Zahnräder ineinander. Jede Komponente erfüllt eine spezifische Aufgabe im komplexen Prozess der Zahlungsabwicklung.
POS-Terminals
Dies sind die physischen Geräte am Point of Sale (z. B. an der Ladenkasse), an denen Kund:innen ihre Karten (girocard, Debit- oder Kreditkarten) einstecken, durchziehen oder kontaktlos vorhalten, um eine Zahlung zu initiieren.
Kommunikationsserver (Host)
Der Host ist ein zentraler Server oder ein Verbund von Servern, der als Kommunikationsschnittstelle im POS-Netzbetrieb agiert. Er empfängt die Transaktionsanfragen von den POS-Terminals, leitet sie zur Autorisierung an die zuständigen Acquirer bzw. Karten-Schemes weiter und sendet die Antwort (Genehmigung oder Ablehnung) zurück an das Terminal. Diese Server müssen hochverfügbar und sicher sein, um den Zahlungsverkehr aufrechtzuerhalten.
Acquirer
Acquirer (auch als Händlerbanken oder Payment Service Provider bezeichnet) sind Finanzinstitute oder lizenzierte Zahlungsdienstleister, die Verträge mit Händler:innen abschließen, um Kartenzahlungen zu akzeptieren und abzuwickeln. Sie stellen die Verbindung zu den Karten-Schemes her und sorgen für die Gutschrift der Umsätze auf dem Händlerkonto. PAYONE agiert hierbei als Acquirer und Netzbetreiber.
Schemes
Schemes sind die Betreiber der globalen Kartenzahlungssysteme wie girocard, Visa, Mastercard oder American Express. Sie definieren die technischen und regulatorischen Rahmenbedingungen (Regelwerke) für die Nutzung ihrer Karten und Netzwerke. Schemes sorgen für Interoperabilität und Sicherheit im Kartenzahlungsverkehr und leiten Transaktionen zwischen Acquirer und Issuer (der kartenausgebenden Bank) weiter.
Clearing
Das Clearing ist der Prozess, bei dem die gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten aus den erfolgten Kartentransaktionen zwischen den beteiligten Parteien (Issuer, Acquirer) ermittelt und saldiert werden. Am Ende des Clearing-Prozesses steht die Anweisung zur finalen Verrechnung der Beträge (Settlement).
POS-Netzbetreiber: Funktion und Zuständigkeiten
POS-Netzbetreiber sind spezialisierte Dienstleister, die eine zentrale Rolle im Ökosystem des bargeldlosen Zahlungsverkehrs einnehmen. Sie stellen die technische Infrastruktur bereit und managen die Prozesse, die für die Abwicklung von Kartenzahlungen an Terminals notwendig sind. PAYONE ist selbst ein solcher POS-Netzbetreiber und kennt die Anforderungen des Marktes genau. Die Hauptfunktionen und Zuständigkeiten umfassen:
Bereitstellung von POS-Terminals: Netzbetreiber bieten Händler:innen die notwendige Hardware (die Kartenterminals) und oft auch die zugehörige Software an. Diese Geräte müssen aktuellen technischen Standards entsprechen und verschiedene Zahlverfahren unterstützen.
Netzwerkmanagement: Eine Kernaufgabe ist das Management des Kommunikationsnetzwerks. Sie stellen sicher, dass die POS-Terminals jederzeit sicher und stabil mit den zentralen Verarbeitungssystemen und den angeschlossenen Zahlungssystemen (z. B. Acquirer, Schemes) verbunden sind. Dies beinhaltet die Überwachung der Verbindungen und die Gewährleistung der Datenübertragung.
Wartung und Support: Sie sind für die Installation, die regelmäßige Wartung und den technischen Support der Terminals zuständig. Bei Störungen oder technischen Problemen bieten sie schnelle Hilfe, um Ausfallzeiten für Händler:innen zu minimieren.
Abrechnung: Obwohl die eigentliche Gutschrift der Zahlungsbeträge oft über den Acquirer läuft, sind Netzbetreiber in die Verarbeitung der Transaktionsdaten involviert, die für eine korrekte Abrechnung notwendig sind. Sie können auch für die Abführung von Transaktionsgebühren zuständig sein.
Vertragsabwicklung: Netzbetreiber schließen Verträge mit den Händler:innen ab, die die Nutzung der Terminals und der Netzdienstleistungen regeln. Dies umfasst Aspekte wie Anmeldeprozesse, Konditionen und Service Level Agreements.
Durch die Bündelung dieser Aufgaben ermöglichen POS-Netzbetreiber es Handelsunternehmen, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, während die komplexe Zahlungsabwicklung im Hintergrund zuverlässig funktioniert.
PAYONE bietet als führender Payment-Anbieter und erfahrener POS-Netzbetreiber maßgeschneiderte Lösungen für den bargeldlosen Zahlungsverkehr. Von modernen Terminals bis zur sicheren Transaktionsverarbeitung – alles aus einer Hand.
POS-Terminals von PAYONE
PAYONE bietet nicht nur moderne, NFC-fähige POS-Terminal-Geräte für den stationären und mobilen Einsatz, sondern auch flexible Vertragsmodelle, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Umsatzvolumina von Händler:innen zugeschnitten sind. Anstatt eines Direktkaufs der oft kostspieligen Geräte setzt PAYONE auf mietbasierte Akzeptanzverträge, die eine monatliche Grundgebühr mit den Gerätekosten verrechnen und die notwendigen Zahlungsdienstleistungen beinhalten. Hier drei zentrale Vertragsmodelle im Überblick:
All Time Flex: Dieses Modell zeichnet sich dadurch aus, dass keine monatlichen Fixkosten für den Vertrag anfallen, lediglich eine sehr geringe einmalige Einrichtungsgebühr. Kosten entstehen primär prozentual pro Transaktion, mit exklusiven Konditionen beispielsweise für girocard-Zahlungen. Es ist somit ideal für Unternehmen, die Wert auf Flexibilität ohne laufende Grundgebühren legen, etwa bei saisonalem Geschäft, als Kartenzahlung-Neueinsteiger:innen oder bei einem generell geringeren Transaktionsaufkommen
PAYONE Classic: Bei diesem Modell können Händler:innen ihren optimalen Preis-Leistungs-Mix zusammenstellen. Es fällt eine einmalige Einrichtungsgebühr an und, im Falle einer Gerätemiete, eine monatliche Mietgebühr für das Terminal. Die Kosten pro Bezahlvorgang setzen sich dann aus einer individuellen Gebühr je nach Zahlungsart (z. B. girocard, internationale Kreditkarten) und einer geringen fixen Transaktionsgebühr zusammen. Dieses Modell eignet sich für Händler:innen, die eine transparente Kostenstruktur mit variablen Komponenten bevorzugen und ihre Gebühren aktiv mitgestalten möchten.
All Card Flat: Dieses Modell bietet eine monatliche Flatrate, die auf das monatliche Kartenumsatzvolumen (z. B. 1.000 €, 2.000 €) des Unternehmens abgestimmt ist. Es gibt verschiedene dieser Umsatz-Stufen und wählbare Vertragslaufzeiten, wobei ein Upgrade jederzeit möglich ist. Innerhalb des gewählten monetären Umsatzvolumens sind dann beliebig viele einzelne Transaktionen durch die Grundgebühr abgedeckt. Erst bei Überschreiten dieses Umsatzvolumens fallen zusätzliche Gebühren an. Dies ist ideal für Händler:innen oder Dienstleister:innen, die durch ein hohes Transaktionsaufkommen (also viele, oft kleinere Zahlungen) ein relativ konstantes monatliches Umsatzvolumen erreichen, beispielsweise im Einzelhandel, in Kiosken oder Bäckereien.
Die Expert:innen von PAYONE beraten Sie gerne zu den verschiedenen Modellen und finden die optimale Lösung für Ihre Anforderungen im POS-Netzbetrieb.
Je nach gewähltem Vertragsmodell steht Händler:innen die passende Terminal-Hardware (stationär oder mobil) zur Verfügung, die stets höchste Sicherheitsstandards erfüllt und ein benutzerfreundliches Bezahlerlebnis gewährleistet.
Terminal für die Akzeptanz von Kartenzahlungen
Modernes Kartenlesegerät
Passender Akzeptanzvertrag
Mehr Sicherheit mit dem girocard-System
Das girocard-System, ehemals als EC-Cash-System bekannt, ist das meistgenutzte Debitkarten-Zahlungssystem in Deutschland und spielt eine entscheidende Rolle für die Sicherheit und Effizienz im nationalen POS-Netzbetrieb. Es wird von der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) betrieben und unterliegt strengen Sicherheitsstandards und Zulassungsverfahren.
Die Rolle der Deutschen Kreditwirtschaft ist hierbei zentral: Sie definiert die technischen und sicherheitsrelevanten Spezifikationen für Terminals und die Transaktionsverarbeitung im girocard-System. Dazu gehören beispielsweise Vorgaben für die Chiptechnologie (EMV-Standard), die PIN-Eingabe und die Verschlüsselung der Zahlungsdaten. Netzbetreiber, die am girocard-System teilnehmen wollen, müssen ihre Systeme und Terminals entsprechend zertifizieren lassen. Dies gewährleistet ein einheitlich hohes Sicherheitsniveau und schützt sowohl Karteninhaber:innen als auch Händler:innen vor Betrug. Der POS-Netzbetrieb für girocard-Zahlungen ist somit ein hochgradig standardisierter und überwachter Prozess.
Fast Five: Schnelle Antworten auf 5 häufige Fragen
1. Was bedeutet POS-Netzbetrieb?
Er bezeichnet die technische Infrastruktur und die Prozesse, die bargeldlose Zahlungen an Kartenterminals (Point of Sale) ermöglichen, indem sie eine sichere Kommunikation zwischen Terminal, Händlerbank und Kartenorganisationen herstellen.
2. Wer ist für den POS-Netzbetrieb verantwortlich?
POS-Netzbetreiber wie PAYONE stellen Terminals bereit, kümmern sich um Verbindungen, Wartung, Abrechnung und Support.
3. Wie funktioniert ein POS-Terminal im Netzbetrieb?
Das Terminal sendet Zahlungsdaten verschlüsselt an den Netzbetreiber, der die Transaktion über den Acquirer und das jeweilige Scheme prüft und autorisiert – in Sekundenbruchteilen.
4. Welche Rolle spielt die girocard?
Die girocard ist das dominierende Debitkarten-System in Deutschland. Der POS-Netzbetrieb für girocard-Zahlungen folgt strengen Sicherheitsstandards der Deutschen Kreditwirtschaft, was für hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit sorgt.
5. Warum ist ein zuverlässiger POS-Netzbetreiber für Unternehmen wichtig?
Ein zuverlässiger Partner minimiert Transaktionsabbrüche, gewährleistet schnelle Bezahlvorgänge, erhöht die Kundenzufriedenheit und schützt vor Zahlungsausfällen und Betrug, was direkt zur Umsatzsicherung beiträgt.