Der gesamte Prozess läuft in der Regel in wenigen Sekunden ab.
Acquirer: Definition und Funktionen verständlich erklärt
Acquirer – auch Acquirer-Bank genannt – spielen eine zentrale Rolle im Zahlungsverkehr. Sie ermöglichen es Handelsunternehmen, Kreditkartenzahlungen zu akzeptieren. Zudem sorgen Acquirer dafür, dass Transaktionen sicher und effizient abgewickelt werden. Hier gibt es einen Überblick über die Aufgaben und Verantwortlichkeiten.
Das Wichtigste auf einen Blick
Acquirer-Banken prüfen und autorisieren Kreditkartenzahlungen und gewährleisten die sichere Weiterleitung der Zahlungen an Handelsunternehmen.
Die Zusammenarbeit mit Payment Service Providern (PSPs) erweitert die verfügbaren Zahlungsmethoden und reduziert Kaufabbrüche.
PAYONE zählt zu den führenden Acquirern in Deutschland und Österreich und stellt Unternehmen maßgeschneiderte Zahlungslösungen bereit
Wie funktioniert eine Acquirer-Bank?
Acquirer sind unverzichtbare Akteure im Zahlungsverkehr: Eine Acquirer-Bank ermöglicht es Handelsunternehmen, Zahlungen mit Kredit- und Debitkarten zu akzeptieren. Dabei übernimmt sie unter anderem folgende Aufgaben:
Abwicklung von Transaktionen zwischen dem Unternehmen und dem Issuer (der Bank, die der zahlenden Person die Kredit- oder Debitkarte ausgestellt hat)
Verarbeitung von Zahlungen, die am Kartenterminal im Laden oder im Onlineshop mit einer Kreditkarte getätigt werden
Einrichtung und Verwaltung von Händlerkonten
Gewährleistung erfolgreicher Transaktionen auf die jeweiligen Händlerkonten
Risikoübernahme bei Rückbuchungen, Betrug und Anfechtungen von Kartentransaktionen
Vorteile und Risiken für Acquirer
Acquirer profitieren von einer breiten Akzeptanz und vielfältigen Zahlungsmethoden – ein Plus für die Kundenzufriedenheit. Dennoch gehen sie auch erhebliche Risiken ein.
Eine der größten Herausforderungen sind Chargebacks, die auftreten, wenn eine kundenseitige Anfechtung einer Transaktion zu einer Rückerstattung führt. Dies kann zu finanziellen Verlusten und zusätzlichen Verwaltungskosten führen.
Betrügerische Transaktionen stellen ein weiteres Risiko dar. Acquirer müssen robuste Sicherheitsmaßnahmen implementieren, um potenzielle Verluste zu minimieren. Sie übernehmen das finanzielle Risiko, indem sie sicherstellen, dass die Sicherheitsstandards erfüllt werden.
Beteiligte Parteien bei einer Kartenzahlung
Bei einer Kreditkartenzahlung sind mehrere Parteien involviert, die gemeinsam den reibungslosen Ablauf der Transaktion sicherstellen:
Die zahlende Person nutzt eine Kreditkarte oder Debitkarte für den Kauf.
Der Issuer ist die Bank, die die Kreditkarte ausgegeben hat.
Die Acquirer-Bank autorisiert und verarbeitet die Zahlung.
Das Handelsunternehmen akzeptiert die Kartenzahlung.
Der Acquirer fungiert also als Bindeglied zwischen Handelsunternehmen und dem Kreditkartenzahlungssystem und ermöglicht es diesen, Zahlungen von verschiedenen Kartenanbietern zu akzeptieren.
Wie läuft eine Zahlung mittels Kreditkarte technisch ab?
Wird eine Zahlung an der Kasse oder im Online-Shop mit einer Kredit- oder Debitkarte – online, mit physischer Karte oder mit der im Wallet des Smartphones hinterlegten digitalen Version der Karte – getätigt, sendet das Handelsunternehmen die Transaktionsdaten an seine Acquirer-Bank.
Der Acquirer leitet die Autorisierungsanfrage über das Kreditkartennetzwerk an den Issuer (Bank der zahlenden Person) weiter. Diese Bank prüft anschließend unter anderem:
Ist die Kreditkarte gültig?
Ist genügend Kreditrahmen verfügbar?
Handelt es sich um eine erlaubte Transaktion?
Nach erfolgreicher Prüfung sendet der Issuer eine Autorisierung zurück. In einem späteren Schritt, dem sogenannten Clearing, werden die Transaktionsdetails zwischen dem Acquirer und dem Issuer abgeglichen und die Beträge endgültig festgelegt.
Danach folgt das Settlement, bei dem der Acquirer das Geld vom Issuer empfängt und es an das Handelsunternehmen weiterleitet. Die zahlende Person erhält am Ende des Abrechnungszeitraums eine Kreditkartenabrechnung, auf der alle Transaktionen aufgelistet sind.
Die Autorisierung einer Kreditkarte im Vier-Parteien-System auf einen Blick
Wird via Kredit- oder Debitkarte bezahlt, sendet das Handelsunternehmen eine Zahlungsautorisierungsanfrage an den Zahlungsdienstleister.
Der Acquirer leitet diese Anfrage an das entsprechende Kreditkartennetzwerk weiter, welches wiederum die Anfrage an den Issuer übermittelt.
Der Issuer prüft die Anfrage und entscheidet, ob die Transaktion autorisiert wird.
Wenn die Prüfung erfolgreich ist, sendet der Issuer eine Autorisierung zurück über das Netzwerk an den Acquirer.
Dieser informiert daraufhin das Handelsunternehmen über die Genehmigung der Zahlung, sodass die Transaktion abgeschlossen werden kann.
Zusammenarbeit mit Payment Service Providern
Payment Service Provider (PSPs) übernehmen viele Aufgaben der Acquirer-Banken und stellen die technische Anbindung bereit. Durch strategische Allianzen zwischen Banken und digitalen Anbietern können Marktanteile gesichert und ausgebaut werden.
Ein Beispiel hierfür ist PAYONE, das Unternehmen in verschiedenen Branchen durch maßgeschneiderte Zahlungslösungen unterstützt.
PAYONE bietet eine Vielzahl von Kartenlesegeräten, Kassensystemen und digitalen Zahlungslösungen an, die Zahlungen mit allen gängigen Bezahlverfahren ermöglichen, darunter:
Kreditkarten
Debitkarten
Kontaktlose Transaktionen per Smartphone, Tablet oder Smartwatch
Unterschiede zwischen Acquirer und Zahlungsabwickler
Acquirer und Zahlungsabwickler haben unterschiedliche, aber sich ergänzende Rollen im Zahlungsprozess.
Zahlungsabwickler stellen die technischen Komponenten bereit, die es Handelsunternehmen ermöglichen, Kartenzahlungen zu verarbeiten.
Acquirer-Banken verwalten die finanziellen Transaktionen und übernehmen die Risiken.
Bei Rückbuchungen agieren Acquirer und Zahlungsabwickler unterschiedlich:
Der Acquirer verwaltet die Rücküberweisungen.
Der Zahlungsabwickler bearbeitet die ursprüngliche Transaktion.
Wie PAYONE als führender Zahlungsdienstleister agiert
PAYONE ist einer der führenden Zahlungsdienstleister in Deutschland und Österreich.
Dabei fungieren wir sowohl als Acquirer-Bank als auch als Full-Service-Zahlungsdienstleister.
Dies ermöglicht die nahtlose Zahlungsabwicklung.
PAYONE bietet umfassende Zahlungslösungen, die auf die Bedürfnisse verschiedener Branchen zugeschnitten sind – darunter Einzelhandel, Gastronomie und E-Commerce.
Durch die Kombination aus technischer Expertise und einem umfassenden Serviceangebot stellt PAYONE sicher, dass Handelsunternehmen und deren Kundschaft ein reibungsloses und sicheres Zahlungserlebnis haben.
Warum eine breite Auswahl an Bezahlmethoden wichtig ist
Ein vielfältiges Angebot an Zahlungsmethoden bringt viele Vorteile:
Höhere Conversion-Rate: weniger Kaufabbrüche durch bevorzugte Zahlungsmethoden
Mehr Kundenzufriedenheit: flexible Bezahloptionen steigern die Kundentreue
Internationale Expansion: Akzeptanz von globalen Zahlungsoptionen erleichtert den Markteintritt
Wir beraten Sie gerne!
Sie haben Fragen unseren Leistungen und Angeboten? Wir beraten Sie sehr gerne in einem persönlichen Gespräch!
Fast Five: Schnelle Antworten auf 5 häufig gestellte Fragen
Nein, Visa ist kein Acquirer, sondern ein Kreditkartennetzwerk. Acquirer-Banken nutzen Visa, um Zahlungen abzuwickeln.
Die wichtigsten Parteien an einer Kreditkartenzahlung sind der Karteninhabende, der Issuer, der Acquirer und die Vertragsunternehmen.
Acquirer erheben das Disagio, eine Gebühr, die Handelsunternehmen für die Nutzung von Kreditkartenzahlungsdiensten zahlen. Diese Gebühr deckt die Kosten für die Abwicklung der Transaktionen.
Ein Acquirer ist die Bank, die es Handelsunternehmen ermöglicht, Kreditkartenzahlungen zu akzeptieren. Issuer geben die Kreditkarte an die zahlende Person aus.
Der Begriff "Acquirer" ("Erwerber", "Käufer") bezeichnet im Finanzwesen speziell die Acquirer-Bank, die Kreditkartenzahlungen für Handelsunternehmen abwickelt und autorisiert.