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Die Europäische Union (EU) hat mit der Payment Services Directive 3 (PSD3) die nächste große Reform des europäischen Zahlungsverkehrs auf den Weg gebracht. Die neue Zahlungsdiensterichtlinie liefert neue Impulse für die gesamte Finanzbranche und soll die Entwicklungen ihrer Vorgängerin PSD2 fortschreiben. Die rasante technologische Innovation im Finanzsektor und die daraus entstehenden neuen Geschäftsmodelle erhalten dadurch einen präziseren regulatorischen Rahmen. Ergänzt wird die PSD3 durch ein weiteres Regelwerk, das die Europäische Kommission parallel vorgeschlagen hat: die Payment Services Regulation (PSR). PSD3 und PSR zielen darauf ab, die Sicherheit elektronischer Zahlungen auf verschiedene Weisen zu stärken. Beide Regelwerke sollen elektronische Zahlungen sicherer, transparenter und zugänglicher machen.
Doch was genau ist die PSD3, welche Neuerungen bringt sie mit sich, wie wirkt sie sich auf die Arbeit von Zahlungsdienstleistern aus und welche Vorteile bringt sie letztendlich für Kunden und Verbraucher? Im Folgenden beantworten wir die wichtigsten Fragen zu PSD3 und PSR basierend auf dem aktuellen Stand der Entwürfe der Vorschriften (Februar 2025).
Im Jahr 2007 trat die erste PSD in Kraft, 2016 folgte mit der PSD2 die erste Neufassung. Die PSD3, kurz für Payment Services Directive 3, ist die dritte Version der EU-Zahlungsdiensterichtlinie. Sie regelt den Zahlungsverkehr in Europa und schafft klare Rahmenbedingungen für Banken, Dienstleister und alle weiteren am Payment-Prozess beteiligten Akteure. Ihr Ziel ist es, den rechtlichen Rahmen für digitale Zahlungen zu modernisieren, den Wettbewerb im Finanzsektor zu fördern und die Sicherheit im Zahlungsverkehr zu erhöhen. Die Richtlinie baut auf den Errungenschaften der PSD2 auf und reagiert auf neue Entwicklungen rund um die Themen Cybersicherheit, Open Banking und innovative Zahlungssysteme.
Mit der PSD3 will die Europäische Kommission länderspezifische Unterschiede weiter abbauen, den Binnenmarkt stärken und grenzüberschreitende Zahlungen vereinfachen. Dies betrifft sowohl traditionelle Banken als auch FinTechs, E-Geld-Institute und Plattformen und Marktplätze, die Zahlungsdienstleistungen anbieten.
Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Verbesserung der Interoperabilität von Zahlungssystemen sowie die Anpassung der Regelungen an den digitalen Wandel. Die PSD3 fördert in diesem Zusammenhang die Anwendung von Technologien wie Blockchain, KI-gestützte Betrugserkennung oder Instant Payments.
Sie wird daher nicht nur als regulatorische Aktualisierung wahrgenommen, sondern als Ansatz, den europäischen Zahlungsverkehr zukunftssicher zu machen.
Die Payment Services Regulation (PSR) ist eine ergänzende Verordnung zur PSD3, die direkt verbindlich in allen Mitgliedstaaten der EU gilt. Während die PSD3 den rechtlichen Rahmen definiert, legt die PSR technische und operative Details für Zahlungsdienstleister fest. Ziel ist es, einheitliche Regeln für Zahlungsdienste und Plattformen zu schaffen, um die Umsetzung der PSD3-Richtlinie zu erleichtern.
Die PSR enthält Vorschriften zu Sicherheitsanforderungen, Standards für den Datenaustausch und Berichtsanforderungen. Dies ist vor allem für Banken, E-Geld-Institute und FinTechs relevant, die ihre Systeme anpassen müssen, um den neuen Standards zu entsprechen. Die PSR stellt sicher, dass Verbraucher in der gesamten EU von gleichen Regelungen profitieren. Zudem wird der Verbraucherschutz gestärkt, indem klare Rückerstattungsrechte und transparente Gebührenregelungen vorgeschrieben werden.
Die Payment Services Regulation soll Innovationen im Zahlungsverkehr vorantreiben, indem sie klare Rahmenbedingungen für Technologien wie Instant Payments schafft und den Zugang zu neuen Märkten erleichtert.
Die PSD3 bringt gegenüber der PSD2 zahlreiche Neuerungen, die auf eine klarere Regulierung und modernisierte Zahlungsdienste abzielen. Während PSD2 die starke Kundenauthentifizierung (SCA) einführte, geht PSD3 weiter und fordert strengere Sicherheitsmaßnahmen, die auf aktuelle Bedrohungen im Zahlungsverkehr reagieren. Die PSD3 reguliert nicht nur Banken und traditionelle Zahlungsdienstleister, sondern schließt auch FinTechs, Plattformen und Marktplätze in die Regelungen ein.
Mit der PSD3 verbessern sich zudem die Rahmenbedingungen für Open Banking, da die Richtlinie die Interoperabilität von Schnittstellen (APIs) stärkt. Neue Standards für diese APIs ermöglichen es, Zahlungssysteme effizienter zu gestalten und Innovationen wie Instant Payments und Kryptowährungen besser zu integrieren. Die Zusammenarbeit zwischen Banken und Drittanbietern wird durch klarere Vorschriften erleichtert.
Ein weiterer Unterschied liegt im Verbraucherschutz. Während die PSD2 bereits Rückerstattungsrechte für Verbraucher einführte, erweitert PSD3 diese Rechte und sorgt für mehr Transparenz bei Gebühren. Außerdem werden kleine Anbieter und KMUs durch vereinfachte Lizenzierungsprozesse unterstützt, was den Wettbewerb im Markt intensivieren dürfte.
Die PSD3 entwickelt die Grundlagen der PSD2 also weiter und passt das Regelwerk an die neuen Herausforderungen und Chancen des digitalen Zeitalters an. Sie legt einen stärkeren Fokus auf Verbraucherschutz, Betrugsbekämpfung und fairen Wettbewerb, während sie gleichzeitig Innovationen und die Integration neuer Technologien fördert. Die PSD3 geht über die PSD2 hinaus, indem sie das Konzept des Open Banking zu Open Finance erweitert und einen breiteren Zugang zu Finanzdaten ermöglicht. Sie versucht die im Zuge der PSD2 entstandenen Probleme bei der unterschiedlichen Umsetzung in den Mitgliedsstaaten durch eine direkt anwendbare Verordnung zu beheben.
In ihrer Kombination legen PSD3 und PSR klarere Regeln für Zahlungsdienstleister fest. FinTechs, Banken und E-Geld-Institute müssen umfangreiche Anpassungen vornehmen, um die neuen Vorschriften einzuhalten. Dies betrifft insbesondere die Bereiche Cybersicherheit und Datenschutz.
In der Kombination schaffen beide Regelwerke klare Rahmenbedingungen für Technologien wie Blockchain, KI-gestützte Betrugserkennung und Instant Payments. Dies eröffnet Unternehmen neue Möglichkeiten, innovative Lösungen zu entwickeln und anzubieten. Auch die Integration von Kryptowährungen wird durch die neuen Regelungen erleichtert.
Die Umsetzung der PSD3 bedeutet für zahlreiche Unternehmen aus der Branche der Finanzdienstleistungen höhere Investitionen in IT-Infrastruktur, Sicherheit und Mitarbeiterschulungen. Dennoch bietet die Einhaltung der neuen Vorschriften langfristige Vorteile wie etwa einen verbesserten Zugang zum europäischen Binnenmarkt sowie einen klaren Rahmen für Technologien, die sowohl den Komfort der Verbraucher erhöhen, als auch die Effizienz des eigenen Geschäfts steigern können.
Die PSD3 und die Payment Services Regulation PSR befinden sich derzeit in der Gesetzgebungsphase. Die Europäische Kommission hat Vorschläge und Gesetzestexte vorgelegt, die nun vom Europäischen Parlament geprüft werden. Die Umsetzung in nationales Recht wird voraussichtlich bis spätestens 2026 erfolgen. Unternehmen und Zahlungsdienstleister sollten sich also frühzeitig auf die neuen Anforderungen vorbereiten, um Wettbewerbsvorteile zu sichern.
Zunächst gilt es, die möglichen Auswirkungen der durch die Europäische Kommission vorgeschlagenen Änderungen an der Payment Services Directive und der Einführung der Payment Services Regulation auf das eigene Unternehmen abzuschätzen und zu verstehen. Bereits an dieser Stelle ist es sinnvoll, den Zahlungsdienstleister des Vertrauens in die Analyse einzubeziehen.
Dieser muss auf jeden Fall so weit wie möglich bereits PSD3-konform arbeiten oder eine nachvollziehbare Planung haben, um in der geforderten Zeit bereit für die Anwendung der überarbeiteten Regeln zu sein. Die Experten von PAYONE beispielsweise beraten ihre Kunden nicht nur bei der Auswahl passender Zahlungsarten, sondern auch und gerade in Fragen der Compliance, also der Einhaltung der Regeln.
Wichtig wird vor allem sein, dass Datenschutzrichtlinien und -verfahren den neuesten Standards entsprechen. Ebenso ist es gerade für Online-Händler wichtig, auf regelkonforme Tools zur Betrugserkennung setzen, da PSD3 strengere Vorgaben in diesem Bereich einführt.
Die PSD3 und die PSR bauen auf den Grundlagen der PSD und PSD2 auf und tragen dem schnellen Innovationstempo im Feld der elektronischen Zahlungen Rechnung. Die Einführung der PSD3 markiert einen wichtigen Schritt für den europäischen Zahlungsverkehr im digitalen Zeitalter. Sie stärkt den Binnenmarkt, erhöht die Sicherheit von Zahlungsdiensten und schafft Raum für Innovationen. Mit klaren Rahmenbedingungen bietet die PSD3 den Akteuren der Zahlungsverkehrsbranche eine Chance, sich im globalen Wettbewerb zu behaupten.
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