Rund um Payment
29.10.2025
Lesezeit 3 min.

PAYONE GmbH Abbuchung: Das steckt dahinter

Zahlung bei Händler mittels Lastschrift kann zu Fragen bei Kontoauszügen führen

In Österreich sind rund 11 Millionen Debitkarten im Umlauf. Dazu zählen neben den "klassischen" Bankomatkarten auch die Debitkarten von Mastercard oder Visa Debit. Jeder, der ein Bankkonto bei einer österreichischen Bank oder Sparkasse hat, verfügt in aller Regel auch über eine Bankomatkarte oder eine Debitkarte. Die Wahrscheinlichkeit ist also sehr hoch, dass in jeder Geldbörse eine solche Karte steckt und dass die Inhaberin oder der Inhaber damit an der Ladenkasse bezahlt. Die Möglichkeiten, mit der Karte kontaktlos zu bezahlen oder sie gleich ganz in ein Smartphone oder eine Smartwatch wandern zu lassen, hat ihrer Beliebtheit weiter Vorschub geleistet.

Bezahlen Kunden im Geschäft mit der Bankomatkarte, finden sich selbstverständlich auf dem nächsten Kontoauszug die entsprechenden Hinweise zu der getätigten Transaktion. In dieser Buchung auf dem Auszug lassen sich die Details der Ausgabe transparent nachverfolgen. Dabei kann es vorkommen, dass bei den aufgelisteten Zahlungsvorgängen die "PAYONE GmbH" Zahlungen abbucht. Das wirft gelegentliche Fragen auf, auf die wir im folgenden Artikel kurz und knapp Antworten liefern.

Das Wichtigste auf einen Blick

  1. Funktion von PAYONE: PAYONE GmbH ist ein Zahlungsdienstleister, der bargeldlose Zahlungen für Händler in Deutschland und Österreich abwickelt und dabei verschiedene Zahlungsmethoden wie Bankomatkarten, Debitkarten, Kreditkarten und mobile Bezahlverfahren unterstützt.

  2. Abbuchungen auf dem Kontoauszug: Wenn PAYONE Beträge von Kundenkonten abbucht, geschieht dies oft im Rahmen von Lastschriftverfahren, wobei PAYONE zuerst als Empfänger auftritt, bevor die Beträge an die Händler weitergeleitet werden. Diese Praxis kann bei den Kunden Verwirrung stiften, ist jedoch ein gängiges Verfahren.

  3. Identifikation der Zahlungen: Um herauszufinden, bei welchem Händler eine Zahlung erfolgte, können Kunden den Verwendungszweck auf ihrem Kontoauszug nutzen. Oft sind dort der Händlername und weitere Informationen aufgeführt, die helfen, die Zahlung zuzuordnen.

Was ist PAYONE?

Die PAYONE GmbH ist ein sogenannter Zahlungsdienstleister. Diese sorgen dafür, dass Verbraucherinnen und Verbraucher in Geschäften und bei Dienstleistern bargeldlos bezahlen können. Zahlungsdienstleister ermöglichen Unternehmen im stationären Handel und im E-Commerce die Akzeptanz einer großen Auswahl an Zahlungsmethoden. Die bekanntesten und in Österreich am meisten genutzten dieser Methoden sind neben der Bankomatkarte der eigenen Hausbank andere Debitkarten (Mastercard Debit oder Visa Debit und VPay von Visa), Kreditkarten wie Mastercard und Visa und zunehmend auch mobile Bezahlverfahren wie Apple Pay und Google Pay.

PAYONE ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Worldline und der deutschen Sparkassen-Finanzgruppe (DSV) und dadurch tief in der Wirtschaft verankert. Als Marktführer in Deutschland und Österreich wickelt PAYONE für zahlreiche Unternehmen die bargeldlosen Zahlungen ab. Dazu zählen beispielsweise die Deutsche Bahn, Rossmann, PUMA, home24, Sansibar oder IKEA. Für diese und rund 277.000 weitere Kunden wickelt PAYONE pro Jahr etwa 5,4 Milliarden Transaktionen ab. Die Wahrscheinlichkeit ist also sehr hoch, dass jeder Österreicher und jede Österreicherin mehrmals im Jahr mit PAYONE in Berührung kommt, ohne es zu merken.

Warum bucht die PAYONE GmbH etwas von meinem Konto ab?

Das hat mit dem vom Händler ausgewählten Zahlverfahren zu tun. Bei einigen Zahlungsarten wie beispielsweise der Lastschrift kann es vorkommen, dass PAYONE die jeweiligen Beträge für seine Händlerkunden einzieht und diese dann an der Händler weiterleitet. Weil PAYONE damit zunächst zum Empfänger der Zahlung des Verbrauchers wird, erscheint der Zahlungsdienstleister entsprechend auf dem Kontoauszug. Auch wenn das für den Zahlungspflichtigen verwirrend sein kann - dieses Vorgehen ist ein bewährtes Standardverfahren, mit dem viele Handelsunternehmen und Zahlungsdienstleister arbeiten.

Bei anderen Zahlungsvorgängen, zum Beispiel bei bestimmten Zahlungsarten im E-Commerce, kann es sein, dass PAYONE als Empfänger der Zahlung ausgewiesen wird.

Wie finde ich heraus, bei welchem Unternehmen ich bezahlt habe, wenn PAYONE von mir abbucht?

Der Kontoauszug liefert für die Beantwortung der Frage, für welches Unternehmen PAYONE das Geld abgebucht hat, wertvolle Hinweise. Im Verwendungszweck erscheinen in der Regel nach einer Referenznummer für die getätigte Zahlung weitere Informationen. Meist wird der Name des Händlers, bei dem Kunden bezahlt haben, im Buchungstext der entsprechenden Position auf dem Kontoauszug angegeben.

Wissenswertes

Sollten dann immer noch Fragen zur Abbuchung offen sein, hilft ein Blick auf die Rechnungen oder Kassenbelege aus dem entsprechenden Zeitraum. Größtenteils ist die Verbindung zwischen Unternehmen und Zahlungsdienstleister dort dokumentiert und die Zahlungszuordnung fällt leichter.

Fazit: Einfache Erklärung für eine Abbuchung von PAYONE

Die Abbuchung durch die PAYONE GmbH mag auf den ersten Blick verwirrend erscheinen, ist jedoch ein zentraler Bestandteil moderner Zahlungsprozesse. Als führender Zahlungsdienstleister in Österreich sorgt PAYONE dafür, dass bargeldlose Transaktionen sicher und reibungslos abgewickelt werden. Insbesondere beim SEPA-Lastschriftverfahren tritt PAYONE als Vermittler auf, der sowohl den Händlern als auch den Kunden dient.

Für Verbraucherinnen und Verbraucher bietet die Nennung von PAYONE in Verbindung mit zusätzlichen Angaben wie Händlernamen und Referenznummern auf dem Kontoauszug eine klare Zuordnungsmöglichkeit. Falls dennoch Unklarheiten bestehen, helfen Kassenbelege oder Rechnungen aus dem entsprechenden Zeitraum, um die Herkunft der Buchung nachzuvollziehen.